Ein Oberschenkelhalsbruch zählt zu den häufigsten Brüchen bei älteren Menschen. Bei diesem Bruch handelt es sich um eine Verletzung des Knochens direkt unterhalb des Hüftgelenks. Besonders im hohen Alter kommt es oft durch einen Sturz zu einem Oberschenkelhalsbruch. Aber auch jüngere Personen können sich bei einem schweren Unfall diesen Knochen brechen. In diesem Text geht es um die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Oberschenkelhalsbruchs sowie um die Zeit der Heilung.
Was versteht man unter einem Oberschenkelhalsbruch?
Ein Oberschenkelhalsbruch ist eine Fraktur des Oberschenkelknochens im Bereich direkt unter dem Hüftkopf. Am häufigsten tritt dieser Bruch auf, wenn Menschen auf die Hüfte oder die Seite fallen. Gerade bei älteren Personen sind die Knochen oft nicht mehr so stabil. Osteoporose spielt dabei oft eine Rolle. Der Knochen verliert dadurch mit der Zeit an Festigkeit. Wenn bei einem Sturz viel Kraft auf den Oberschenkelhals wirkt, bricht er leichter. Ein Oberschenkelhalsbruch ist so gefährlich, weil die Durchblutung des Knochens gestört werden kann. Das schränkt die Heilung ein und macht eine Operation meist notwendig.
Anzeichen und Symptome erkennen
Nach einem Sturz merken Betroffene eines Oberschenkelhalsbruchs sofort starke Schmerzen in der Leiste oder am oberen Oberschenkel. Sie können meist nicht mehr richtig auftreten oder gehen. Das Bein liegt oft verdreht und sieht oft kürzer aus als das andere. Zusätzlich kann eine Schwellung oder ein Bluterguss im Hüftbereich zu sehen sein. Selbst kleine Bewegungen verursachen meist große Schmerzen. Im Gegensatz zu anderen Brüchen ist die Diagnose oft schon mit bloßem Auge möglich. Trotzdem ist eine Röntgenaufnahme immer wichtig, damit der Arzt den Oberschenkelhalsbruch genau feststellen kann.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Im Krankenhaus wird meist schnell gehandelt, wenn ein Oberschenkelhalsbruch festgestellt wurde. Die Behandlung hängt vor allem vom Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Fast immer ist eine Operation notwendig. Ziel ist es, den gebrochenen Knochen zu stabilisieren und das Laufen bald wieder zu ermöglichen. Bei einer Operation werden Platten, Schrauben oder manchmal auch eine künstliche Hüfte eingesetzt. Die Wahl der Methode hängt davon ab, wie der Bruch verläuft und wie stabil der Knochen noch ist. Nach der Operation ist eine frühe Bewegung wichtig, damit die Muskeln nicht schwächer werden und das Risiko von Komplikationen wie Thrombosen sinkt. Krankengymnastik beginnt in der Regel schon wenige Tage nach dem Eingriff.
Heilung und Folgen im Alltag
Die Zeit der Heilung bei einem Oberschenkelhalsbruch kann unterschiedlich sein. Bei jüngeren Menschen heilt der Bruch meist schneller. Ältere Personen brauchen oft mehrere Monate, um wieder richtig laufen zu können. Eine gute medizinische Nachsorge ist wichtig für den Erfolg der Behandlung. Oft kommt es vor allem bei älteren Menschen zu längerfristigen Problemen mit der Beweglichkeit. Es ist nicht selten, dass Personen nach einem Oberschenkelhalsbruch auf Gehhilfen angewiesen sind. Eine physiotherapeutische Betreuung sorgt dafür, dass Muskeln gestärkt werden und das Gleichgewicht trainiert wird. Im Alltag sind vor allem Sturzprophylaxe und Hilfe bei der Umstellung zu Hause entscheidend, damit ein weiterer Sturz verhindert werden kann. Auch seelische Unterstützung durch Familie und Freunde ist wichtig.
Meistgestellte Fragen zum Thema Oberschenkelhalsbruch
Wie lange dauert die Heilung nach einem Oberschenkelhalsbruch?
Die Heilung eines Oberschenkelhalsbruchs kann bei älteren Menschen mehrere Monate dauern. Jüngere Menschen erholen sich normalerweise schneller. Nach einer Operation und gezieltem Training sind leichte Bewegungen oft nach wenigen Wochen möglich, doch bis zur vollständigen Genesung kann es je nach Zustand länger dauern.
Muss ein Oberschenkelhalsbruch immer operiert werden?
Ein Oberschenkelhalsbruch wird fast immer operiert, weil ohne Operation das Bein keine Stabilität mehr hat und es zu schweren Komplikationen kommen kann. In seltenen Fällen ohne Verschiebung oder bei sehr alten Menschen, die nicht operiert werden können, versucht man eine andere Therapie mit strenger Bettruhe, das ist aber selten erfolgreich.
Welche Komplikationen können bei einem Oberschenkelhalsbruch auftreten?
Bei einem Oberschenkelhalsbruch können Komplikationen wie Thrombosen, Infektionen oder eine Störung der Durchblutung des Hüftkopfes auftreten. Darum ist eine schnelle Behandlung und frühe Mobilisierung wichtig, um diese Risiken zu verringern.
Kann man nach einem Oberschenkelhalsbruch wieder normal laufen?
Nach einem Oberschenkelhalsbruch können viele Menschen mit guter Behandlung wieder laufen. Besonders bei älteren Personen kann die Beweglichkeit aber eingeschränkt bleiben. Ein gezieltes Training und die richtige Nachsorge helfen, die beste Beweglichkeit zurückzugewinnen.
Wie lässt sich ein Oberschenkelhalsbruch am besten verhindern?
Zur Vorbeugung eines Oberschenkelhalsbruchs ist Sturzprophylaxe sehr wichtig. Dazu gehören das Entfernen von Stolperfallen, gutes Schuhwerk, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit Kalzium und Vitamin D zur Stärkung der Knochen.
