Migräne mit Aura: Wenn das Gehirn Warnsignale sendet

Der Ablauf einer Migräne mit Aura

Häufig beginnt eine Migräne mit Aura mit Beschwerden, die etwa zwanzig bis sechzig Minuten dauern. Typisch sind Flimmern, Zickzack-Linien oder leuchtende Punkte im Blickfeld. Diese Licht-Erscheinungen wandern manchmal langsam weiter. Andere Anzeichen können Sprachstörungen sein, das Gefühl nicht richtig zu sprechen oder zu verstehen. Bei manchen Menschen treten außerdem Empfindungsstörungen auf, wie Taubheitsgefühle oder Schwäche in Armen und Beinen. Erst nach diesen Warnsignalen folgen die eigentlichen Kopfschmerzen. Diese fühlen sich oft einseitig und stechend oder pochend an. Viele Betroffene werden dann licht- und geräuschempfindlich und sind sehr müde oder blass.

Ursachen und Auslöser der Migräne mit Aura

Wissenschaftler kennen viele Gründe, die eine Migräne mit Aura auslösen können. Dazu gehören zum Beispiel Stress, zu wenig Schlaf, Hormonschwankungen oder bestimmte Nahrungsmittel. Auch Wetterwechsel oder sehr helles Licht spielen manchmal eine Rolle. In manchen Familien kommt Migräne mit Aura öfter vor. Das heißt, auch die Gene können mitbestimmen. Im Gehirn ist bei einer Aura ein bestimmtes elektrisches Muster zu erkennen. Dies beeinflusst kurz die Arbeit der Nerven und führt zu vorübergehenden Störungen beim Sehen und Fühlen. Die Anzeichen verschwinden aber meist wieder von selbst.

Leben mit einer Migräne mit Aura

Wer öfter eine Migräne mit Aura hat, lernt meist mit der Zeit bestimmte Auslöser zu erkennen. Viele führen ein Beschwerde-Tagebuch, um Muster zu finden. Mit ausreichend Schlaf, regelmäßigen Mahlzeiten und Stressabbau gelingt es manchen Menschen, die Zahl der Anfälle zu senken. Es hilft, Ruhepausen im Alltag einzubauen und auf sehr grelles Licht zu achten. Ärzte empfehlen oft schmerzstillende Medikamente, etwa Ibuprofen oder Paracetamol. Bei häufiger Migräne mit Aura gibt es spezielle Mittel zur Vorbeugung. Wichtig ist, die eigenen Warnzeichen ernst zu nehmen, sich rechtzeitig zurückzuziehen und auf einen gesunden Lebensstil zu achten. So kann der Alltag leichter werden.

Migräne mit Aura und wann ärztliche Hilfe nötig ist

In den meisten Fällen ist Migräne mit Aura keine Gefahr für das Leben. Trotzdem sollten einige Situationen mit einem Arzt besprochen werden. Wenn das Sehen plötzlich ganz verschwindet oder sich die Beschwerden von Mal zu Mal verstärken, ist ein Arztbesuch nötig. Auch beim ersten Auftreten einer Migräne mit Aura oder sehr starken Schmerzen ist medizinischer Rat wichtig. Manchmal ähneln die Anzeichen einem Schlaganfall. Dann zählt jede Minute. Auch eine plötzliche Lähmung oder anhaltende Sprachstörung darf nicht ignoriert werden. Eine gute Betreuung gibt Sicherheit und hilft, Unsicherheit oder Angst im Alltag abzubauen.

Meistgestellte Fragen zu Migräne mit Aura

  • Kann jeder eine Migräne mit Aura bekommen? Ja, Migräne mit Aura kann grundsätzlich bei jedem Menschen auftreten. Besonders oft tritt sie aber bei Menschen auf, die eine familiäre Vorbelastung für Migräne haben.
  • Wie unterscheidet sich Migräne mit Aura von normaler Migräne? Der große Unterschied zwischen Migräne mit Aura und normaler Migräne sind die besonderen Wahrnehmungsstörungen vor dem Kopfschmerz, wie Sehstörungen, Lichtblitze oder Taubheitsgefühle.
  • Welche Behandlung gibt es für Migräne mit Aura? Zur Behandlung einer Migräne mit Aura werden oft die gleichen Schmerzmittel wie bei anderer Migräne genutzt. Bei häufigen Anfällen kann ein Arzt spezielle vorbeugende Medikamente empfehlen.
  • Kann Migräne mit Aura auf eine gefährliche Krankheit hinweisen? Migräne mit Aura ist in den meisten Fällen nicht gefährlich und steht nicht direkt für eine schwere Krankheit. Bei ungewöhnlich starken oder neuen Beschwerden sollte aber ein Arzt aufgesucht werden.
  • Ist Migräne mit Aura bei Kindern und Jugendlichen möglich? Auch Kinder und Jugendliche können Migräne mit Aura bekommen. Die Anzeichen sind oft ähnlich wie bei Erwachsenen, sollten aber immer ärztlich abgeklärt werden.